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Der Weltfrauentag 2024 – Feminismus WANN, wenn nicht jetzt?

Wir haben uns mit der Journalistin und Moderatorin Susan Djahangard über das Thema Feminismus unterhalten. Sie arbeitet als Redakteurin für das Magazin der Süddeutschen Zeitung (SZ). In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich häufig mit gesellschaftlichen Veränderungen, Diskriminierung – und entsprechend oft auch mit Feminismus. Zuletzt hat sich Djahangard mit der Person Alice Schwarzer intensiv auseinandergesetzt. Zusammen mit ihrer Kollegin Gabi Herpell hat sie den Podcast „Who the f*** is Alice? Eine Frau ist ein Mensch“ produziert. Unterhaltsam berichtet sie über ihre Zusammenarbeit als „Millenial“ mit der „Boomerin“ Gabi Herpell.

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Liebe Susan Djahangard, abschließend noch kurze Statements zu:

Feminismus: WAS, immer noch?

Natürlich! Feminismus bedeutet für mich, dass Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht gleiche Lebenschancen haben und keine Diskriminierung erleben, weil sie eine Frau sind, trans oder nichtbinär. Davon sind wir leider auch im Jahr 2024 noch weit entfernt: Noch immer gibt es einen Gender Pay Gap. Noch immer stirbt fast jeden dritten Tag eine Frau in Deutschland durch ihren Partner oder Ex-Partner. Noch immer trifft Altersarmut Männer seltener als Frauen. Noch immer liegt die Macht in vielen Unternehmen überwiegend in Männerhand, auch wenn sich in vielen Chefetagen einiges verändert hat. Und noch immer sind wir von echter Gleichberechtigung weit entfernt. Es bleibt also genug zu tun!

Feminismus: WARUM?

Weil ich davon überzeugt bin, dass wir niemals den Traum aufgeben sollten, in einer wirklich fairen Gesellschaft zu leben.

Feminismus: WER?

Was mir Mut macht: Dass wir heute in der Öffentlichkeit, auch dank Social Media, so viele unterschiedliche Stimmen hören können, die sich für Feminismus und andere emanzipatorische Kämpfe einsetzen. Für mich wichtig und inspirierend waren aus einem deutschen Kontext zum Beispiel Bücher, Texte und Aussagen von Margarete Stokowski, Grada Kilomba, Teresa Bücker, Asal Dardan, Mely Kiyak, Linus Giese, Alice Hasters, Nora Eckert, Samira El Ouassil, Mithu Sanyal oder Noah Sow.

Feminismus: WIE lange noch?

So lange, bis wir in einer Welt leben, in der alle Menschen ein zufriedenes Leben haben können, ohne sich um Grundbedürfnisse wie ihre körperliche Sicherheit, Wohnraum, Essen, Freizeit, Liebe, Zugehörigkeit Sorgen machen zu müssen. Aber ich fürchte, dass das noch eine Weile dauern wird, deshalb glaube ich nicht, dass sich die Sache mit dem Feminismus bald erledigt haben wird.

Die Präsidentin des BayLFR resümiert zum Thema: „Der Feminismus hat keineswegs ausgedient, sondern ist weiterhin relevant. Ich setze auf den generationenübergreifenden Feminismus und lade die Männer ausdrücklich ein, gemeinsam für Geschlechtergleichstellung und für eine gerechtere Welt zu kämpfen. Gerade unter dem Aspekt des aktuellen Rechtspopulismus ist es notwendig, dass Demokratinnen und Demokraten gemeinsam Strategien entwickeln, um rechtsradikalen Tendenzen entgegenzuwirken. Denn: Demokratie ist kein statisches Gebilde, das von alleine funktioniert!

 

Wir sind ein Zusammenschluss von 57 Landes-Frauenverbänden und Frauengruppen gemischter Landesverbände, sind überparteilich, überkonfessionell und unabhängig und vertreten insgesamt knapp vier Millionen Frauen in Bayern. Seit unserer Gründung 1973 tragen wir zur Verwirklichung von Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft bei.

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